Wenn man an japanische Jagdflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg denkt, dann hat sicherlich so gut wie jeder sofort das Bild einer Mitsubishi A6M Zero vor dem geistigen Auge, denn wohl kaum ein anderer Jäger ist dank Pearl Harbour und unzähliger Filme so bekannt wie dieses Flugzeug.
Aufgrund ihrer Wendigkeit, Steigfähigkeit und der guten Rundumsicht für den Piloten stellte die Zero zu Beginn des Krieges ein ernstes Problem für die gegnerischen Piloten im Luftkampf dar und erst im Laufe des Krieges und mit dem Aufkommen besserer alliierter Jagdflugzeuge in hohen Stückzahlen traten die Nachteile der Zero, wie die sehr hohe Beschussempfindlichkeit, die Zero hatte z.B. keine Panzerung und auch keine selbstabdichtenden Tanks, in den Vordergrund und die Zero geriet mehr und mehr ins Hintertreffen. Trotzdem blieb die Zero bis zum Kriegsende im Fronteinsatz und es wurden insgesamt von allen Versionen fast 11.000 Stück gebaut.
Bei dem Bausatz von Airfix handelt es sich um eine komplett neue Form aus dem Jahr 2012. Er besteht aus insgesamt 48 Teilen aus hellgrauem Plastik, sowie einem Klarsichtteil. Die typische Airfix Bauanleitung und ein Decalbogen mit Markierungen für eine Maschine runden den Inhalt ab. Die Bemalungsanleitung befindet sich bei diesem Modell auf der Rückseite der Schachtel, was den Vorteil hat, dass sie farbig dargestellt sind. Nur den Piloten hat man dort vergessen, Bemalungshinweise für ihn muss man sich also aus dem Netz besorgen.
Die Detaillierung ist für ein so preiswertes Modell und den Maßstab recht gelungen, Blechstöße sind wie heutzutage üblich versenkte Gravuren und es gibt weder Grate, noch Senkstellen oder sonstige Unsauberkeiten. Das Fahrwerk kann sowohl ein-, als auch ausgeklappt dargestellt werden (ein Ständer um das Modell mit eingeklapptem Fahrwerk zu präsentieren ist allerdings nicht dabei), ansonsten ist noch interessant, dass man die Flügelenden auch hochgeklappt bauen kann. Dieses war für auf Flugzeugträgern eingesetzte Zeros aus Gründen der Platzersparnis möglich. Dafür ist die Haube nur einteilig, kann also nur geschlossen dargestellt werden.
Darstellbare Maschinen
Mit dem beiliegenden Decalbogen kann nur eine Maschine gebaut werden. Airfix gibt dabei an, dass es sich um die folgende Maschine handelt:
- Mitsubishi A6M2 Type 0 Model 21, Imperial Japanese Navy Air Service, 201. Kokutai, Papua Neu-Guinea 1944
Das scheint aber falsch zu sein und die ‚134‘ Markierung am Heckleitwerk deuten darauf hin, dass es sich vielmehr um eine Maschine der „Tsukuba Ku“, eine Trainingseinheit auf dem Tsukuba Flugfeld in Japan handelt, die einsatzuntaugliche A6M2 und A6M2-K Maschinen zur Pilotenausbildung einsetzte. Diese Einheit war aber nie auch nur in der Nähe von Papua Neu Guinea. Wer auf historische Korrektheit wert legt, kann hier natürlich auf dem Zubehörmarkt zurückgreifen und Decals von z.B. Rising Decals einsetzen.
Fazit & Zusammenfassung
- Hersteller: Airfix
Bausatz-Nummer: A01005
Maßstab: 1:72
Kategorie: Bausatz
Inhalt: 1 Rahmen mit 47 Teilen plus 1 Klarsichtteil, 1 Decalbogen, 1 Bauanleitung.
Mit dem neuen Zero Bausatz von Airfix erhält man ein wirklich solides Modell, das recht gut detailliert ist und bei dem keine großen Probleme oder Passungenauigkeiten auftreten. Kleine Nachteile, wie die nur geschlossen darstellbare Haube, sowie die historisch nicht korrekten Markierungen sollen natürlich nicht verschwiegen werden, kann man bei einem Straßenpreis von 7-8 Euro aber durchaus verschmerzen. Ansonsten gibt es als alternative ja die Zero auch noch in den unterschiedlichsten Versionen von Hasegawa, wobei diese dann doch preislich etwas höher anzusiedeln sind.
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