Bei der Curtiss P-40 Warhawk handelt es sich um ein einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs, das von den USA und auch anderen Alliierten wie Russland, England und auch China hin bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf fast allen Kriegsschauplätzen eingesetzt wurde.
Eine Weiterentwicklung der P-36, war die P-40 der Standardjäger der USAAF beim Kriegseintritt und es wurden bis zum Ende der Serienfertigung fast 14.000 Maschinen bei Curtiss-Wright Co. in Buffalo gebaut. Von der in diesem Modell gezeigten P-40B Variante wurden insgesamt 241 Exemplare hergestellt (131 für die USAAF und 110 für die RAF).
Der Bausatz
Nachdem lange Jahre die einzige Möglichkeit, die P-40 in 1:48 zu bauen ein betagter Bausatz aus den 60ern von Monogram war, der immer wieder von allen möglichen Herstellern aufgelegt wurde, sowie ein weiterer von Hobbycraft, der eine ganze Menge von Fehlern und Ungenauigkeiten enthielt, kommt nach dem Bausatz von Bronco im Mai nun mit dem Airfix Bausatz eine weitere P-40 in 1:48 aus komplett neuen Formen auf den Markt.
Der Airfix Bausatz besteht dabei aus 94 Teilen aus mittelgrauem Plastik, sowie 12 Klarsichtteileneiner Anleitung im DinA-4 Format und einem Decalbogen, mit dem man zwei verschiedene Maschinen bauen kann. Im Vergleich zu den früheren Airfix Neuerscheinungen dieses Jahres, wie z.B. der Boulton Paul Defiant fällt dabei sofort auf, dass sowohl die typische rote Airfix-Schachtel als auch die Spritzlinge selber anscheinend nun von einer anderen Firma produziert worden sind. Die Schachtel ist jetzt matter und etwas steifer und auch das Plastik ist etwas anders. Beides weder Vor- noch Nachteil, fällt aber doch auf.
Der Bausatz selbst weiß dabei durchaus zu überzeugen. Er ist schön detailliert, nach einer ersten Steckprobe kann ich eine gute Passgenauigkeit bescheinigen und die versenkten Linien sind deutlich, aber dabei nicht zu überdimensioniert. Es gibt zwar eine ganze Menge Auswerfermarken, aber die finden sich fast nur an Stellen, die beim fertigen Modell entweder gar nicht (Rumpfinnenseite) oder nur beim sehr genauen Hinschauen aus ungewöhnlichem Blickwinkel (im Innern des Fahrwerkschachts) zu sehen sind.
An einigen Stellen gibt es verschiedene Möglichkeiten für bestimmte Details, z.B. ist der runde, sowie der eckige Sitz der späteren Versionen vorhanden, das Cockpit kann geschlossen oder offen gebaut werden und mit Ausnahme der Querruder können alle Klappen und Steuerflächen in unterschiedlicher Stellung gebaut werden. Auch das neue Design der Anleitung mit der farbigen Kennzeichnung der Teile, die im vorherigen Schritt gebaut worden sind, gefällt mir und macht den Zusammenbau für nicht so versierte Modellbauer sicherlich leichter.
Darstellbare Maschinen
Mit dem beiliegenden Decalbogen können die beiden folgenden Maschinen gebaut werden:
- Curtiss P-40B, 47th Pursuit Squadron, 15th Pursuit Group, US Army, Wheeler Field, Oahu, Hawaii, December 7, 1941.
- Curtiss Hawk 81-A-2, 3rd Squadron AVG, Kunming, China, June 1942.
Mich persönlich hat die Auswahl dieser beiden Maschinen doch ein wenig enttäuscht. Ich kann natürlich verstehen, dass Airfix mit einer Pearl Harbour und Flying Tigers Maschine „auf Nummer sicher“ geht und mit dem 75. Geburtstag des Angriffs auf Pearl Harbour dieses Jahr im Hinterkopf macht das nochmal mehr Sinn. Trotzdem hätte ich mir eine etwas ausgefallenere Maschine gewünscht, wie wäre es z.B. Mal mit einer sowjetischen Lend-Lease Maschine?
Und dann ist da natürlich noch die total falschen Markierungen der Republic of China Air Force. Wie man als arrivierter Hersteller wie Airfix die Rondelle so falsch hinkriegen kann, ist mir schleierhaft.
Zusammenfassung & Fazit
- Hersteller: Airfix
- Bausatz-Nummer: A05130
- Maßstab: 1:48
- Kategorie: Bausatz
- Inhalt: 3 Rahmen mit 106 Teilen, 1 Decalbogen, 1 DinA4 Bauanleitung
Trotz der in meiner Rezension genannten Einschränkungen kann man den Airfix Bausatz dann am Ende doch empfehlen, denn zum einen halten sich die Fehler bzw. Probleme in Grenzen (oder wie im Fall der Markierungen gibt der Zusatzteile-Markt hier noch einiges an Auswahl her) und zum anderen ist der Bausatz ansonsten nicht schlecht und auch preislich, vor allem mit dem neuen Bronco Bausatz verglichen, recht attraktiv.
Zubehör
Auch OOB kann man mit diesem Bausatz schon ein ganz schickes Modell bauen, aber natürlich gibt der Zubehörmarkt auch für dieses Modell eine ganze Menge her, um weiter zu detaillieren oder andere Maschinen darzustellen, wie z.B. Zurüstteile von Eduard oder Decal Sets von Aeromaster.
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