Die vom georgischen Auswanderer Alexander Kartveli für die amerikanische Flugzeugfirma Republic Aviation entworfene P-47 Thunderbolt war das größte und schwerste einmotorige Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs.
Geschichte
Entwickelt um den leistungsstarken Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp herum, war die Thunderbolt bewaffnet mit 8 Maschinengewehren vom Kaliber .50 und trug in der Rolle als Jagdbomber zusätzlich dazu noch 5-Zoll Raketen oder 2500 Pfund Bomben, was ihr Gewicht auf bis zu 8,8 Tonnen schraubte. Gebaut von 1941 bis 1945 wurde die Thunderbolt zuerst vor allem als Kurz- und Mittelstrecken-Begleitjäger eingesetzt, glänzte aber nach Einführung der P-51 Mustang vor allem als Jagdbomber, wofür sie aufgrund ihrer robusten Konstruktion und hohen Zuladung geradezu prädestiniert war.
Die P-47 wurde auf fast allen Kriegsschauplätzen eingesetzt und war mit ca. 15660 gebauten Maschinen das meist gebaute US-Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs, weswegen es keine wirkliche Überraschung ist, dass es eine große Anzahl an verschiedenen Bausätzen von fast allen namhaften Herstellern in den verschiedensten Maßstäben gibt.
Der Bausatz
Der 1:48 Bausatz der japanischen Firma Hasegawa mit der Bausatznummer JT40 stammt ursprünglich aus dem Jahr 1996 und wurde seitdem mehrmals neu aufgelegt. Dargestellt wird hier die P-47D-25, also das erste Modell mit der Rundumsicht-Kanzel. Er besteht aus insgesamt 100 Teilen auf insgesamt 12 Rahmen aus hellgrauem Plastik und einem zusätzlichen Rahmen mit 10 Klarsichtteilen. Grate oder Fischhaut sind bei meinem Bausatz nicht vorhanden, auch Senkstellen oder Auswerfermarken an sichtbaren Stellen gibt es keine.
Wie bei neueren Bausätzen von Hasegawa üblich, sind die Gravuren sehr fein und die Detaillierung ist allgemein sehr gut. Das Kabinendach ist zweiteilig und kann dadurch geöffnet und geschlossen dargestellt werden, weitere Klarsichtteile sind für das Reflexvisier und Positionsleuchten vorhanden. Der Propeller ist mehrteilig und kann entweder als Hamilton Standard oder Curtis Electric Propeller gebaut werden, wobei ab der Block 25 Version normalerweise der Hamilton Standard Propeller benutzt wurde. Als Außenlasten liegen der Standard Rumpf-Zusatztank und zwei 500 Pfund Bomben bei. Das Cockpit ist eine der wenigen leichten Schwachstellen des Bausatzes, denn er ist nicht übermäßig detailliert, aber dem kann man, wenn man dieses dann möchte, durch Teile aus dem Zubehörmarkt Abhilfe schaffen. Detaillierungs-Sets für Cockpit, aber auch für Motor, Fahrwerksschächte, Räder und Kanonenschächte sind von mehreren Herstellern vorhanden.
Aber auch ohne weitere Resin- oder Ätzteile kann man aus dem Hasegawa Bausatz ein schönes Modell bauen, der durch die gute Passform und die nicht allzu hohe Teileanzahl auch für Einsteiger gut zu bauen ist.
Darstellbare Maschinen
Der Decalbogen ist sauber gedruckt und recht umfangreich. Es sind Abzeichen für jeweils zwei verschiedene Maschinen vorhanden, inklusive D-Day Streifen und einer Vielzahl an Wartungshinweisen.
Die Bemalungsanleitung ist, wie bei Hasegawa üblich, in schwarz-weiß und zeigt je eine Maschine pro Din A4 Seite. Farbnummern sind für Farben von Mr. Hobby angegeben.
Die beiden folgenden Maschinen sind möglich:
- Republic P-47D-25 Thunderbolt, US Army Air Forces, 512th FS, 406th FG No. 226860/L-3 („Angie“)
- Republic P-47D-25 Thunderbolt, US Army Air Forces, 513th FS, 406th FG No. 229290/4P-H („Saucy Susie“)
Beide Maschinen sind in Ganzmetall mit olivfarbenen Blendschutzstreifen auf der Oberseite und D-Day Streifen auf der Unterseite, ähneln sich also ziemlich.
Fazit
Durch die gute Passform und die nicht allzu hohe Teileanzahl auch für Einsteiger ganz gut zu bewältigen, erreicht aber nicht ganz die Qualität des Tamiya Bausatzes, der wohl in 1/48 auch weiterhin die Referenz darstellt. Einen weiteren recht guten Thunderbolt Bausatz in 1:48 hat Academy im Programm.
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